Nachhaltigkeits­management in der Heinz Sielmann Stiftung
Der wesentliche Zweck der Stiftung liegt im Schutz von Natur, Umwelt und Artenschutz, dabei besonders im Erhalt der Vielfalt von Fauna und Flora. Damit trägt die Heinz Sielmann Stiftung als Naturschutzstiftung bereits einen großen Teil zur Nachhaltigen Entwicklung bei. Um die Arbeit glaubwürdig, vertrauens- und wirkungsvoll sowie dauerhaft fortführen zu können, ist Nachhaltigkeit auch in den stiftungsinternen Prozessen von besonderer Wichtigkeit.
Im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts 2015 werden zum ersten Mal die unterschiedlichen Prozesse, die unser nachhaltiges Handeln ausmachen, zusammengeführt und transparent dargestellt. Dazu wurde im Herbst 2015 eine Stakeholderbefragung und Materialitätsanalyse durchgeführt, mit deren Hilfe die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen in unseren Handlungsfeldern – die inhaltliche Arbeit, Mittelverwendung, Spenderbetreuung, betrieblicher Umweltschutz und Mitarbeiter – für die Stiftung identifiziert wurden (siehe Materialitätsanalyse). Eine gute Leistung in diesen Bereichen ist wesentlich für den Erfolg der Stiftung wie auch für die Neuspendergewinnung. Gleichzeitig ist sie Grundlage und Alleinstellungsmerkmal gegenüber neuen Zielgruppen wie Unternehmen, Familien mit Kindern und der Generation 55+.
Oberste Priorität für die Heinz Sielmann Stiftung hat das Handlungsfeld Inhaltliche Arbeit. Darunter fallen all unsere Maßnahmen zum Natur- und Umweltschutz, zum Artenschutz, unsere Projekt- und Förderarbeit, das Filmarchiv und die Umweltbildung.
Die effektive und transparente Verwendung der Mittel ist ein weiteres, sehr wichtiges Handlungsfeld. Sie sichert die Umsetzung von Maßnahmen und die Glaubwürdigkeit der Stiftung und damit das Fortbestehen unseres Wirkens.
Der Aufbau bzw. Erhalt eines langfristigen Vertrauens auf Seiten unserer Spender ist unabdingbare Voraussetzung für die dauerhafte Wirksamkeit unserer Projekte und steht deswegen im Handlungsfeld Spenderbetreuung zentral.
Selbstverständlich hat der betriebliche Umweltschutz bei den stiftungseigenen Prozessen einen hohen Stellenwert, weil wir als Naturschutzstiftung unseren eigenen Beitrag zum Erhalt der Natur und Umwelt leisten wollen.
Im Handlungsfeld Mitarbeiter ist eine werteorientierte Führungskultur und ein soziales Miteinander für uns von großer Bedeutung, welche sich in den Angeboten an unsere Mitarbeiter widerspiegeln.
Oberste Gremien für Entscheidungen über Zielsetzungen und Maßnahmen der Nachhaltigkeitsaktivitäten sind der Stiftungsrat und der Vorstand; ein eigenes Gremium für internes Nachhaltigkeitsmanagement ist auf Grund der Größe der Stiftung nicht geplant. Die Ausrichtung und die Bestimmung der Ziele werden durch die Naturschutzstrategie und die Leitbilder für die Naturlandschaften bestimmt. Die Kontrolle über die Zielerreichung und über die Wirksamkeit der Maßnahmen wird durch das Controlling sowie durch Wirtschaftsprüfer, Anlageausschuss, Stiftungsrat und Buchhaltung geregelt.
Nachhaltigkeitsthemen, die über die eigene Projektarbeit hinausgehen, sind fortlaufend Bestandteil der Berichtswesen und anlassbezogene Themen werden beispielsweise im Jahreshaushaltsplan verankert. Auf diese Weise werden unsere Mitarbeiter – neben ihrer bereits vorhandenen Begeisterung für das Thema Naturschutz – kontinuierlich für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert.
Für die Jahre 2016 und 2017 haben wir uns vorgenommen, mit Hilfe externer Beratung eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie aufzubauen, u.a. gestützt durch die Einführung eines Umsetzungs-Tool zur Implementierung des betrieblichen Umweltschutzes im Jahr 2016 und eines Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9000 ff. für kleine und mittlere Betriebe ab dem Jahr 2017.