Personalmanagement und Mitbestimmung

Die Ziele unserer Stiftung sind nur mit Hilfe des Einsatzes jedes einzelnen Mitarbeiters und jeder einzelnen Mitarbeiterin erreichbar. Deshalb sind eine werteorientierte Führungskultur und ein soziales Miteinander für uns von zentraler Bedeutung. Die Grundsätze für unser Miteinander und für ein gemeinsames Handeln sind im Leitbild der Stiftung verankert und beziehen sich insbesondere auf:

  • Teamgeist und soziales Miteinander
  • Vernetzung von Führungsebene, Arbeitsbereichen und Projektteams
  • Respektvoller Umgang miteinander, mit Partnern, Spendern und Besuchern
  • Gegenseitige Motivation, Information, Abstimmung 
  • Ausrichtung des eigenen Handelns an den Stiftungszielen
  • Verbindlichkeit und Konsequenz im Handeln
  • Kostenbewusstsein und wirtschaftliches Denken

Die Mitarbeiter werden von der Führungsebene zu eigenverantwortlichem Handeln motiviert und ihre Kompetenzen durch regelmäßig angebotene, individuelle Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen gefördert. In jährlichen Mitarbeitergesprächen werden die persönlichen Entwicklungspläne besprochen und auf die Erfordernisse des Arbeitsbereichs abgestimmt.

Eine angemessene Vergütung unserer Mitarbeiter wie auch die betrieblich vereinbarte Arbeitszeitenregelung sind für die Stiftung selbstverständlich. Wir ergänzen diese Leistungen mit einem breiten Angebot an freiwilligen, sozialen und finanziellen Leistungen, um damit den Einsatz unserer Mitarbeiter und entsprechend zu honorieren. Dies beinhaltet ein festes 13. Gehalt, die Möglichkeit zur Beantragung von Kinderbetreuungskostenzuschüssen, die Beteiligung an Fahrtkosten sowie flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitvereinbarungen, Möglichkeiten von Arbeiten vom Homeoffice, Teilzeit während der Elternzeit und individuelle Vereinbarungen über Sabbaticals. 

Die Angebote der Stiftung erleichtern außerdem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Damit leisten wir auch einen Beitrag zur Chancengleichheit, auf die großer Wert gelegt wird. Der Anteil unserer weiblichen Mitarbeiter liegt bei 58 Prozent. Diskriminierungsvorfälle gab es im Berichtszeitraum nicht.

Die Heinz Sielmann Stiftung bietet allen Voll- und Teilzeit Mitarbeitern und an, in eine Pensionskasse einzuzahlen und bezuschusst monatlich von den Mitarbeitern beantragten vermögenswirksamen Leistungen. Die Stiftung versteht sich als familienfreundlicher Betrieb, ohne das anerkannte Zertifikat des Bundesfamilienministeriums zu besitzen. 

Zum Ende des Berichtszeitraums arbeiteten bei der Heinz Sielmann Stiftung 46 Mitarbeiter.

Der größte Teil unserer Mitarbeiter arbeitet im Bereich Naturschutz und auf unserem Gut Herbigshagen. Die übrigen Mitarbeiter verteilen sich gleichmäßig auf die Bereiche Marketing, Kommunikation, Presse, Fundraising und die Verwaltung oder arbeiten in der Umweltbildung. Die Stiftung arbeitet nicht mit Saisonkräften und setzt, bis auf die Mitglieder des Stiftungsrates, auch keine ehrenamtlichen Mitarbeiter ein. Sofern entsprechender Bedarf besteht, werden Honorardozenten für das Programm „Tage voller Vielfalt“ zu Führungen in der Umweltbildung eingesetzt.

Trotz dieses vielfältigen Angebots an unsere Mitarbeiter können wir uns aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen wie dem demografischen Wandel und die Landflucht sowie den damit verbundenen Auswirkungen auf das Personalmanagement nicht vollständig entziehen. Da beispielsweise junge Menschen heute lieber in der Stadt leben, stellt die Nachwuchsgewinnung für die Heinz Sielmann Stiftung auf Grund der Lage unserer Naturschutzprojekte und des Hauptsitzes in Duderstadt eine essenzielle Herausforderung dar. Wie auch bei anderen Organisationen, spiegelt sich der demografische Wandel auch bei unserem Personal wider, d.h.: 57 Prozent unserer Mitarbeiter sind 50 Jahre und älter. Deshalb steht in der Personalentwicklung eine Nachwuchsförderung im Mittelpunkt.  

Für die Personalentwicklung innerhalb der Stiftung war in 2015 die Analyse der psychischen Gefährdungen am Arbeitsplatz eine wesentliche Voraussetzung zum Aufbau eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, hier insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat und dem Betriebsarzt (siehe auch Kapitel Gesundheitsmanagement/ Arbeitssicherheit)  

Um auch in Zukunft engagierte und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, vergibt die Heinz Sielmann Stiftung Deutschlandstipendien an Hochschulen und Universitäten sowie Promotionsstipendien. Außerdem werden Praktika und die Möglichkeit für Freiwillige Ökologische Jahre (FÖJ) angeboten. Die Stiftung fördert finanziell auch Bachelor- und Masterabschlussarbeiten. Kooperationen mit Hochschulen sollen das Monitoring in den Landschaften auf fachlich hohem Niveau halten. Aktuell planen wir, den Bereich Fundraising, Kommunikation und Marketing von Duderstadt nach Elstal/Berlin zu verlagern, um junge Menschen als Arbeitskräfte zu gewinnen, die die Nähe zu Berlin eher suchen als den ländlichen Raum in Duderstadt.  

Langfristig gesehen möchte die Heinz Sielmann Stiftung bestimmte Arbeitsschritte auslagern, damit die fachliche Kompetenz und ein hohes Innovationspotenzial gewährleistet bleiben. Dies betrifft z.B. den Betrieb von Jagd und Forst, Vertragsnaturschutz, die Vermarktung des Kompensationsflächen-Potenzials in der Stiftung und das Verpachten von Landwirtschaft und Tierhaltung, aber z.B. auch die Bereiche Online-Fundraising und Corporate Design.

Mitbestimmung

Teamgeist und die Vernetzung von Führungsebene, Arbeitsbereichen und Projektteams sind in unserem Leitbild festgeschrieben. Verschiedene Elemente der betrieblichen Mitbestimmung tragen dazu bei, dass dieses Leitbild gelebt wird: Entscheidungen des Stiftungsrats werden in monatlich stattfindenden Sitzungen der Bereichs- und Projektleiter weitergegeben. Der Betriebsrat und der Vorstand tagen monatlich und nach Bedarf werden weitere Gespräche geführt. Einmal pro Quartal lädt der Vorstand die Mitarbeiter zu Mitarbeiterversammlungen ein. Ebenfalls vierteljährlich werden Betriebsversammlungen durch den Betriebsrat abgehalten.

Die direkte, persönliche Kommunikation innerhalb der Stiftung liegt uns sehr am Herzen. Formelle Verfahren zur Kommunikation zwischen Vorstand und Mitarbeitern sind auf das persönliche Jahresmitarbeitergespräch fixiert. Formelle Beschwerdeverfahren erfolgen über den Compliance Ombudsmann und den Vertrauten der Mitarbeiter im Stiftungsrat. Das Vorschlagswesen und regelmäßige Mitarbeiterbefragungen existieren ebenso, wie die Beispiele DenkRaum und NewsRoom in der Projektmanagementsoftware „Projectplace“ zeigen: Der DenkRaum ist eine cloudbasierte Kommunikationsebene, die für Ideen und Vorschläge von jedem Mitarbeiter genutzt werden kann. Dieses Angebot wird u.a. durch spezielle Themensitzungen ergänzt.

Eine Betriebsvereinbarung regelt die bereits erwähnten jährlichen Mitarbeitergespräche. Darüber hinaus werden einzelfallbezogene Befragungen der Mitarbeiter zu spezifischen Themen durchgeführt. Um gemeinsam zu den besten Lösungen für die Stiftung zu kommen, werden bei Bedarf Arbeitsgemeinschaften zur Ideengenerierung und mindestens zweimal jährlich Workshops u.a. mit externer Moderation zum jeweiligen Jahresprogramm und seinen Schwerpunkten gebildet.  

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